Ein Interview mit Sabine und Jürg Wrubel
Die Reise geht los! Es gilt nun Länder und Kulturen zu entdecken und Menschen kennenzulernen. Sabine und Jürg sind gebürtige Schweizer, leben nun im Wohnmobil und sind fortan mobil irgendwo in der Welt zu Hause. Sie haben losgelassen! Ihre Reiseleidenschaft und die Liebe zur Natur, dies gepaart mit einem neuen Wohnmobil, sollen der Garant für ein sorgenfreies Leben auf engsten Raum sein. VANLIFE hatte die Gelegenheit mit beiden ein Interview zu führen und mehr über die Geschichte dahinter zu erfahren. Was sind ihre Vorstellungen, Träume und Wünsche? Ihre Geschichte lädt ein zu einem kurzen Innehalten in der hektischen Alltagswelt. Neugierig geworden?

Sabine Wrubel

Jürg Wrubel
Wir sind seit Jahren mit dem Wohnmobil unterwegs, früher halt nur in den Ferien. Meistens hatten wir eigentlich zu wenig Zeit an den Orten, wo wir hinreisten. Für uns ist schon sehr lange klar, dass wir uns in Zukunft viel Zeit gönnen möchten, um uns auf Land, Kultur und Menschen in den Ländern einzulassen. So ist es schon lange klar, dass wir mal nur im Wohnmobil leben werden. Sprich, wir haben unser Zuhause dabei und die Welt als Garten.
Wir waren Mieter. Unsere Freunde sind nicht weg, Freundschaft definierte sich auch bis anhin nicht auf geografische Nähe, also ändert sich da nichts. Den Kontakt pflegen wir via Telefon, Internet, bei uns auf Besuch kommen oder wir besuchen sie, wenn wir in der Gegend sind. Echte Freundschaften halten das locker aus.
Fanden wir sehr einfach, schon fast erleichternd. Nicht fehlen durfte vernünftiges Geschirr, ein paar Lieblingsgegenstände, Werkzeug, Paddelboot, Fahrräder und multifunktionale Kleidung.
Nein
Wir kennen den typischen Schweizer nicht, gibt es den überhaupt? Wir halten auch nicht viel von "schubladisieren" von Menschen und ganzen Nationen. Die meisten in der Schweiz lebenden Menschen haben sowieso einen multikulturellen Hintergrund, oft ist ein Elternteil nicht in der Schweiz geboren oder die Großeltern kommen von irgendwoher auf der Welt.
Lebensfroh, neugierig, Bewegungsmensch, Vater und verlässlicher Freund, Partner.
Lebensfroh, neugierig, Bewegungsmensch, Mutter und verlässliche Freundin, Partnerin.
Reisen, Wandern, Paddeln, Fahrradfahren, Lesen, Kochen, die Natur erleben, sein ... .
Vorurteile, Gewalt, Rassismus, Aufdringlichkeit, Rechthaberei ... .
Jein. Wir sind unterschiedlich kontaktfreudig und wenn uns jemand - wieso auch immer - nicht sympathisch ist, grenzen wir uns auch zügig ab. Allgemein werden wir aber als sehr umgänglich wahrgenommen. Versuch macht klug.
Kontakt zu Familie und Freunden, auch möglich als Dauerreisende. Neugierig sein auf das, was das Leben bringt, sich auch auf Neues einlassen. Natur, Zeit im Hier und Jetzt zu verbringen, Zeit für unsere Aktivitäten in der Natur, sich einlassen auf Begegnungen mit Menschen, Lesen und, und, und ... .
Wir brauchen kein Rezept. Wie im bisherigen Leben gilt es den Weg miteinander zu gehen, bei Fragestellungen gemeinsam Lösungen zu suchen und sich manchmal auch mal in Ruhe zu lassen für einen Moment. Wir leben in einem riesengroßen Garten, nämlich der Welt, was soll da eng sein? Wohnmobil ist ja nur Schlafraum und Aufwärmraum, da ist Enge dann auch kuschlig.
Wir haben uns so eingerichtet, dass wir mindestens sieben bis zehn Tage autark stehen können. Dies ist auch unsere bevorzugte Art, weg von der Masse, in der Natur, je einsamer, je lieber. Aber zwischendurch gönnen wir uns auch mal einen Campingplatz.
Wir sprechen uns ab und nutzen die jeweiligen Stärken des andern und helfen uns auch gegenseitig. Keiner ist sich für irgendwas zu schade.
Grobplan für die nächsten zwei Jahre, der jederzeit geändert werden kann, also ganz spontan eben sich einlassen auf das, was uns begegnet.
Auf das, was uns begegnet.
Das entscheiden wir jeweils an dem Tag, eher Frühaufsteher.
Auf keinen Fall, wir genießen unser Rentnerleben.
Jein
Sogar Plan C, D, E, F ... . Den kennen wir dann, wenn es so weit ist. Leben findet heute statt!
Grundsätzlich offen ... . Wir lassen uns ein auf das, was kommt. Trotzdem gibt es ein Grobziel, das heißt, wir möchten uns in den kommenden zwei Jahren das Baltikum und Skandinavien zu Gemüte führen. Aber mal sehen, was das Leben dazu meint.
Wir leben noch und sind so glücklich und zufrieden wie jetzt. Und wir konnten uns auf das einlassen, was uns begegnete.
Nein, wir wünschen das von Herzen jedem auf dieser Welt und aufgrund der Pandemie ist es einem doch einfach ein wenig bewusster, wie wichtig die Gesundheit ist. Aber klar ist es oft eine Floskel, wenn einem jemand dies sagt, wie die Frage "wie geht es dir?".
Nein

Bilder: © Eigene Bilder der Interviewpartner